Konzert des Projektorchesters 2024 – Ein emotionales Klangerlebnis der besonderen Art

Vergangenen Sonntag, den 14.01.2024, fand im Udeon in Unterensingen das Konzert des Projektorchesters 2024 unter der Leitung des in Musikerkreisen bekannten Dirigenten Thomas Wieser statt. Das Konzert war der Höhepunkt eines 3-tägigen Blasorchester-Workshops, der dieses Jahr zum ersten Mal in Unterensingen stattgefunden hat.

Klaus Wagner, 1. Vorsitzender der Unterensinger Blasmusik, begrüßte das Publikum sowie die 110 teils von weit her angereisten Amateurmusiker und den Dirigenten Thomas Wieser. Das Projektorchester wurde in diesem Jahr organisatorisch von der Unterensinger Blasmusik ausgerichtet. Die Teilnehmer des Projektorchesters stammen aus 33 unterschiedlichen Musikvereinen und Musikformationen im Bereich Blasorchester.

Im Anschluss führten drei jugendliche Musiker mit bravour durch den Abend, die den Zuhörern zunächst ein paar Informationen über das Projektorchester erzählten.
“Nach den großartigen Erfolgen des Projektorchesters in den letzten Jahren ist es gelungen, Thomas Wieser erneut für einen Blasorchester-Workshop zu gewinnen. Mitmachen kann jeder, der Thomas Wieser bei der Orchesterarbeit kennenlernen will und mit motivierten und leistungsbereiten Instrumentalisten zusammen spielen möchte.“ So lautete die Ausschreibung für den Orchesterworkshop.Nicht weniger als 13 mal seit dem Jahr 2010 war und ist es gelungen, Neugierde für einen Workshop zu bereiten, der nur mit einladenden Worten überschrieben ist: „Optimieren, statt Kritisieren!“ Thomas Wieser, Dirigent.

Mit Thomas Wieser steht an diesem Abend ein Dirigent am Pult, der seine Musikerinnen und Musiker abholt und in die Klangwelt der Musik mitnimmt. Er begeisterte und erarbeitete die Musikstücke mit den Musikern so, dass sie für Musiker und Publikum erlebbar und spürbar werden. Wie keinem anderen gelang es Thomas Wieser, aus einem bunten Strauß von Musikern innerhalb kürzester Zeit ein Orchester mit einem homogenen und transparenten Klang zu formen. Thomas Wieser verfolgt die Strategie eines ausgeglichenen Orchesterklangs bereits seit Langem, und seine Erfolge mit seinen Orchestern bei nationalen und internationalen Wettbewerben bestätigen seine Arbeit.

Musikalisch begrüßte das Orchester die Besucher mit „Helios“, ein traditioneller Konzertmarsch mit einem gewissen britischen Flair aus der Feder des belgischen Komponisten Jan Van der Roost. Ganz im Namen von Helios – der Sonnengott, begeisterte das Orchester mit strahlenden Klängen, wärmenden Harmonien und blendenden Musikerinnen und Musiker, sowie dem glänzenden musikalischen Leiter des Projektorchesters 2024 – Thomas Wieser.
Im Anschluss folgte mit dem Stück Victory von Rossano Galante ein Highlight des Abends, mit dem die Musikerinnen und Musiker das Publikum erfolgreich und emotional in die im Musikstück beschriebenen Gefühlslagen, wie Lachen, Weinen und das tiefe Nachdenken mitnahmen.
Danach boten einige Teilnehmer des Projektorchesters mit ihren Ensembles ein interessantes, kontrastreiches Programm. Das Holz-Ensemble “Echtholz” aus Unterboihingen nahm das Publikum mit dem Stück Bavarian Crossover mit auf eine flotte, kurzweilige Reise nach Bayern und mit The Pink Panther zum allseits bekannten rosaroten Panther nach Paris. Mit Little Tango und Spanish Flea durften die Zuhörer den schönen Klängen des Flötentrios der Musikschule Köngen-Wendlingen folgen.Traditionell wurde es mit den BLECHaholics aus dem Kirchheimer Raum. Die Blechinstrumente verrückten Musiker begeisterten mit der Uraufführung des aus den Reihen der BLECHaholics stammenden Musikers Alexander Weis selbst arrangierten Stück “Mein Name ist Bond” – einem Medley bekannter James Bond – Melodien, dem Konzertmarsch Abel Tasman, sowie der Polka Glückseligkeit.

Vor der Pause begrüßte noch der Unterensinger Bürgermeister Sieghart Friz das Projektorchester sowie die Besucher. Er ist stolz, dass es der Unterensinger Blasmusik gelungen ist, dieses großartige Projekt auszurichten.

Schwungvoll eröffnete das Projektorchester nach der Pause den zweiten Teil des Konzerts mit The Voice of the Vikings von Michael Geisler. Die Komposition „Voice of the Vikings“ beschreibt die Geschichte der Wikinger, die sich mit ihren kunstvoll geschnitzten Schiffen aufmachten, um die Welt zu erobern. Die Wikinger liebten das Meer und meinten auch, dass man nach dem Tod mit einem Schiff ins Paradies reisen würde. Nach der Heimkehr der Seeleute wurde aber auch viel gefeiert, es wurden Abenteuergeschichten erzählt und manchmal traten sogar Akrobaten, Jongleure oder Clowns auf. Daher war genau dieses Musikstück das richtige für das Projektorchester. Es nahm die Zuhörer mit auf eine spannende Reise mit den Wikingern über das Meer und machte die Heimkehr der Seeleute bis ins Paradies spannungsvoll musikalisch erlebbar. Kunstvoll wurden die Töne durch den Saal geschmettert. Akrobatisch jonglierte das Schlagwerk-Register die Untermalung aus ihren Schlaginstrumenten heraus.
Weiter ging es mit The Lion King von John Higgins, einem Medley der Musik aus Disneys Der König der Löwen, welches die Musikerinnen und Musiker gemeinsam mit Thomas Wieser beeindruckend dem Publikum präsentierten und damit afrikanisches Flair ins Udeon zauberten.Auch die moderne Popmusik durfte natürlich nicht fehlen. Mit den bekannten Hits von ABBA “Dancing Queen”, “Arrival” und “Money, Money”, vereint in dem Stück Abba Cadabra von Johan de Meij, riss das Projektorchester die Zuhörer zum Abschluss des Konzerts von den Stühlen.
Zum Ende des Konzerts ging noch ein besonderer Dank von Andreas Opifanti, dem 2. Vorsitzenden der Unterensinger Blasmusik, an Haiko Fahrian für das Bereitstellen des Notenmaterials und an alle Teilnehmer des Workshops, die das Wochenende zu einem ganz besonderen Erlebnis machten und das Konzert mit Bravour bestritten. Dirigent Thomas Wieser bedankte sich bei allen Teilnehmenden, dass sie diesen Workshop so einzigartig machten und lieber nach Unterensingen kamen, als in seiner Heimat, dem schönen Allgäu, bei schönstem Sonnenschein Ski zu fahren. Er ist stolz, eine bislang noch nie dagewesene Anzahl von Teilnehmern erreicht zu haben. Ein weiterer Dank ging an Christine und Holger Kraus, die das Projektorchester hauptverantwortlich seit Beginn im Jahr 2010 organisieren.Mit Standing Ovations bedankten sich Publikum und Teilnehmer des Projektorchesters zurecht für die durchaus sehr gelungene, beeindruckende und klangvolle Orchesterarbeit bei Thomas Wieser.
Natürlich durften zwei Zugaben nicht fehlen. Mit Stal Himmel (Steel Skies) von Alan Fernie, übersetzt «stahlblauer Himmel», interpretierte das Projektorchester sehr bewegend und klangvoll die Ruhe, welche perfekt zu einem schönen Sonnenaufgang über dem Nebelmeer passt, wodurch die Zuhörer die herrliche Morgenstimmung mit dem „stahlblauen Himmel“ geniessen konnten.In großartiger Erinnerung bleibend und mit purem Gänsehautfeeling verabschiedete sich das Projektorchester 2024 von seinem Publikum mit dem Titel Halleluja von Leonard Cohen.

Auch von der Unterensinger Blasmusik mischten sich insgesamt 11 Musikerinnen und Musiker unter die musikverrückten Bläser. Wir hatten jede Menge Spaß in der Probenarbeit, durften viele interessante und wertvolle Tipps und Tricks zum gemeinsamen Musizieren und Bildung eines tollen gemeinsamen Klanges mit nach Hause nehmen. Das Projektorchester 2024 war für uns ein voller Erfolg. Wir freuen uns schon auf ein Wiedersehen in 2025, voraussichtlich in Schwäbisch Gmünd.

Ein Dankeschön geht auch an alle Helfer der Unterensinger Blasmusik, ohne die die Organisation und Durchführung des Workshops und des Konzerts so nicht möglich gewesen wäre.

Projektorchester in Concert
Projektorchester in Concert
Das Projektorchester 2024
BLECHaholics
Echtholz
Flöten-Ensemble
Die Musikerinnen und Musiker der Unterensinger Blasmusik
Thomas Wieser bei der Probenarbeit
Thomas Wieser bei der Probenarbeit
Thomas Wieser bei den Proben
Probenarbeit des Projektorchesters